Kurs für die Restaurierung von Büchern, Zeichnungen und Papieren

Die Restaurierung von antiken Büchern, Zeichnungen und Papieren hat eine große Bedeutung für den Schutz und die Konservierung “unserer Erinnerung” und unseres künstlerischen Erbes.

Restaurierung ist ein Ausdruck der Notwendigkeit, den hohen Wert des Inhalts erster Manuskripte, von Papieren und Zeichnungen an die neuen Generationen weiterzureichen. Anfänglich handelte es sich um empirische und seltene Eingriffe, auch weil die Pergamente sehr stark waren und lange hielten. Darüber hinaus bevorzugte man im Fall stark beschädigter Werke, eine Kopie zu erstellen statt das Original zu restaurieren. Der Annäherung an diese Kunst ändert sich in der Renaissance mit der philologischen Wiederentdeckung antiker Schriften.

Im 18. Jh. entstehen dann mit der Chemie und der Vielzahl an geheimen Rezeptsammlungen neue Interventionstechniken. Das Entfernen von Papierflecken und Auffrischen von Tinte sind für diese Zeit typisch. Aber auf das Konzept der Restaurierung, bei welcher die Erhaltung im Vordergrund steht, musste man bis zur heutigen Zeit warten. Verlorene Textfragmente werden nicht mehr neu geschrieben oder antike, beschädigte Einbände durch neue ersetzt. Antike Bücher werden nicht mehr nur als Behälter für schriftliche Botschaften betrachtet, sondern auch als Artefakte; ein Produkt einer Handwerkskultur, einer Fertigungskette, zu der u.a. der Einband, das Wasserzeichen, die Gravur, Druckzeichen, Papierherstellung, Hefttechnik und verwendete Utensilien gehören.